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Mittwoch, 1. August 2012

Heiss im Eis

Pontresina

Voller Motivation und Vorfreude auf die nächste Woche gingen wir (Jan/Seve) sonntag Mittag richtung Pontresina und anschliesend auf die Tscherva Hütte um am Montag den Westpfeiler auf den Piz Bernina zu klettern. Wir waren nicht die einzigen, die das gute Wetter nutzten um den Bernina zu besteigen. Zum Glück gingen dan alle 62 Stirnlampen um halb 4 Uhr morgens richtung Bianco Grat und nur zwei richtung Westflanke. Am Pfeiler angekommen musste Jan nach 10m Kletterei leider feststellen, dass die Route vereist und der Berg nicht gnädig war. Kurz entschlossen gingen wir dan die Alternativroute durch die Westwand, was uns nicht auf den erhofften Klettergenuss brachte, dafür herrliche brennende Wädli verschaffte;) Der Firn war recht hart und der Wind blies viel Schnee vom Grat in die Wand was uns ein paar mal zum Ruhen brachte. Am Grat angekommen blies der Wind so stark (Böhen bis zu 100km/h), das wir fast wider in die wand vielen. Von den ganzen Seilschaften der Biancogratgänger gejagt gings recht zügig richtung Gipfel und noch schneller in die Marco e Rosa Hüttte wo wir uns mit zwei Kaffees wider aufwärmten.
Jan in der Westwand

Jan in dem Ausstiegscouloir auf den Bianco Grat

Gipfelfoto Piz Bernina: "Sau kalt"
Beim Abstieg richtung Diavoleza mussten wir noch mals die Zähne zusammenbeissen und erreichten pünktlich um 5 Uhr die Gondel ins Tal. Eigendlich wollten wir am folgenden Tag den Piz Balü uber den Bumillerpfeiler klettern. Leider wurde diese Route allerdings von einem riesigen Serac der über der Einstiegsrinne drohte alls viel zu gefärlich von uns eingestuft. Ohne grosse Nachwehen reisten wir noch am selben Tag nach Hause um am nächsten zu dem Bergsteigerspielplatz Chamonix zu pilgern.

Chamonix

Joni unser Chamonix kenner schwärmte immer von disem magischen Ort beim Mont Blanc und so kam es das auch Jan und Seve nicht die Finger von den steilen Couloir und dem guten Granit lasen konnten.
Kaum angekommen begann die Hetzjagt auf die letzte Bahn zur Mittelstation vom Aiguille du Midi, wo wir unser Zelt aufstellten und eine herrliche Sicht auf unser Ziel, den Frendopfeiler hatten. Nach einer sehr erholsamen Nacht im kuschliegen Zelt gingen wir um 4 Uhr richtung Frendo und standen um halb 6 als drite Seilschaft vor dem Pfeiler. Die Kletterei war schön und der Fels recht fest. Wir kamen zügig voran wuden allerdings doch noch von einem Chamonix Bergführer und seinem Kollegen überholt.
um 12 Uhr hatten wir die Kletterpasagen hinter uns gelassen so wie eine spannische Seilschaft. der Grat und die vollgenden Eispasagen bis zu 85 Grat so wie das heisse Wetter vorderten noch mals alles von uns. Nach weiteren zwei stunden schinderei ohne Wasser erreichten wir die Bergstation von Aiguille du Midi. Gerädert und überglücklich kerten wir zu unserem Zelt zurück, packten es zusammen und gingen nach Argentiere auf einen Camping der im Winter eine Skipiste aber sehr günstig ist. zum Glück gabs einen grill den wir mit voller Eifer einheizten und herrliche Würste grillten.

Basislager mit Frendopfeiler im Hintergrund
 
Am Pfeilerfuss

Skeptische Blicke vor der Schlüssellänge
 
Tiefblick nach Chamonix
 
Mixt am Frendo

Letzte Seillänge vor dem Gipfel
Um 10 Uhr Morgens weckte und die liebe Sonne und ein Hüttenaufstieg auf die Refuge d Argentiere um an folgenden Tag die Schweizerroute in der Courtes NW zu klettern stand auf dem Program. Leider machte uns das Wetter mit seinen 31 Grat einen stich durch die Rechnung und so kamm es, dass wir nach langem recherchieren in dem Office de haute Montagne uns für die Risskletterroute Nabot Leon entschieden. Wieder gab es einen riesen Stress auf die letzte Bahn und die täglichen 500 Gramm Pasta schmeckten dadurch noch besser.
Alls wir um 4 Uhr schlaftrunken zu Aiguille du Blaitiere watschelten, staunten wir nicht schlecht, alls wir schon zwei Stirnlampen weit vor uns bein Einstieg sahen. Wir hatten bei Tageslicht schon Probleme den Einstieg zu finden (Jan musste ungewollt ein Abseilmanöfer aus einem falschen Riss starten). Schlussentlich fanden wir den ersten Bohrhaken auf den auch einen Stand folgte und so wurde es ein super Tag in einer super Route bei super Wetter.





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